Gabys Home - 17.03.2009 - beim Bereiter
 

Home
About me...
Gästebuch
Kontakt
Meine Samtpfoten
Bailey
Rebell
=> 19.10.2008 - gesucht und gefunden
=> 02.11.2008 - erster Besuch bei "unserem" Pferd
=> 14.11.2008 - ich hatte Sehnsucht
=> 20.12.2008 - unser letzter Besuch 2008
=> 29.01.2008 - mein erster Besuch 2009
=> 27.02.2009 - letzter Besuch auf der Junggesellenweide
=> 17.03.2009 - beim Bereiter
=> 19.03.2009 - Anruf beim Züchter
=> 24.03.2009 - Gerüchte
=> 29.03.2009 - ein Traum zerplatzt
Pferde - dies und das

Am 02.03.2009 ist Rebell nach Danndorf zum Hufschmied und von dort aus zum Bereiter gefahren worden.
Zu diesem Bereiter kommen laut Dr. Henkel
alle Pferde des Züchters in den Beritt
- er soll sich ganz auf die Rasse der Tinker eingestellt haben.
Meine Information war, dass sie es dort ganz in Ruhe angehen lassen... zuerst mit Spaziergängen, Gewöhnung an Sattel und Zaumzeug
, dann anlongieren, erstes geführtes Reiten, dann an der Longe und schließlich freies Anreiten...

Dr. Henkel hatte mir gesagt, dass ich dem Bereiter zwei Wochen Zeit lassen sollte um sich mit Rebell zu befassen.
Am 17.02.2009 habe ich den Herrn
also angerufen um mich zu erkundigen.
Ich habe ihm von der Absprache mit dem Züchter erzählt, dass wir einmal zum Bereiter fahren sollten um Rebell dort selbst zu reiten und uns ggf. von ihm Tipps für die weitere Arbeit mit unserem Pferd geben zu lassen.
Von den drei Terminvorschlägen, die ich ihm dafür gemacht habe, war ihm der gleiche Nachmittag am liebsten.


Ich war etwas erstaunt, da Rebell erst zwei Wochen bei ihm war. Aber der Bereiter versicherte mir, dass Rebell ein ganz Lieber und Braver ist und dass er ihn bereits frei reiten könne.
Also verabredeten wir uns für 16:00 Uhr.

Auf der Hinfahrt standen wir eine geschlagene
Viertelstunde am Vechelder Bahnhof
- und verspäteten uns prompt um eben diese 15 Minuten.
In den Stallungen haben wir weder Rebell noch einen Menschen angetroffen, und so sind wir schließlich zu der Reithalle gegangen.

Unser erster Eindruck:
3 Personen mit Pferd in der Halle
- ganz hinten ein Mann mit einem jungen Fuchs bei Bodenarbeitslektionen am Halfter mit Strick,
auf dem vorderen Zirkel ein Mann
mit Zigarette im Mundwinkel ebenfalls mit einem jungen,
kurz ausgebundenen Pferd an der Longe...
und ganz vorne stand der Senior des Hofes mit Rebell
- mit Trense, einem nicht passenden Sattel und bereits verschwitzt.
Unserem Ankommen schenkte niemand Beachtung.

Nach der 2-stündigen Fahrt ging ich mal eben fix auf die Toilette - als ich wiederkam, saß der Junior/ Bereiter des Hofes bereits auf Rebell und zog seine Runden.
Angetan mit Sporen und Gerte, deren Nutzung er nicht scheute, zerrte er unserem Pferd im Maul rum, dass uns der Atem stockte. Rebell drückte den Rücken weg - vermutlich um den Schmerz des schlecht sitzenden Sattels zu vermeiden.

Das schlimmste für uns bei dem Anblick war, dass Rebell sich offensichtlich Mühe gab alles richtig zu machen
- aber statt Lob gab es Zügelzerren, Sporen und den (wenn auch nicht heftigen, dafür zahlreichen) Einsatz der Gerte...
aus keinem für uns erkennbaren Grund.

Offensichtlich mit seiner Darbietung zufrieden hielt der Bereiter schließlich vor uns an und erklärte uns, dass dies das erste Mal sei, dass er Rebell frei (und nicht an der Longe) geritten habe.
Er stieg ab, zog die Steigbügel hoch, die Zügel über den Kopf und fragte mich schließlich ob ich ihn auch nochmal reiten wollte.
Im Grunde waren wir u.a. genau dafür hingefahren
- aber ich schaute mir unser verschwitztes, pumpendes und leicht verstört wirkendes Pferd an und sagte nur leise
"Ich glaube, der Süße hat für heute genug!"

Achselzuckend verließ der Bereiter mit Rebell die Halle
und brachte ihn in seine Box...
wir dackelten hinterher.
Dort angekommen wusste er mit uns und unseren Fragen anscheinend nichts anzufangen.

So wollte Janina die Größe des Gebisses wissen,
das wir ja noch nicht gekauft haben...
"Den reite ich mit einer ganz normalen Trense." 
Ja, dass es eine einfach gebrochene Wassertrense ist, konnten wir sehen - aber die Größe wollten wir gerne wissen.
"Wieviel Zoll das sind - keine Ahnung...kann ich nicht sagen."
(Zoll als Größenangabe eines Gebisses??? )

Dann habe ich ihn gefragt ob er uns was zu Rebells
Stärken und Schwächen sagen kann
- z.b. auf welcher Hand er noch mehr Schwierigkeiten hat...
"Dazu kann ich noch nichts sagen - ich habe ihn heute
das erste mal frei geritten."
(Sehe ich sowas nicht bereits bei der Arbeit an der Longe?)

Währenddessen stand Rebell schwitzend und dampfend in der Box.
Ich fragte den Bereiter ob wir mit ihm spazieren gehen könnten,
damit er sich abkühlen kann...
"Nee, bei dem kalten Wind ist das ein bisschen schlecht."
Auf meinen Hinweis, dass man ihn ja eindecken könnte
reagierte er erst, als ich sagte, dass ich es gerade sehr bedaure,
dass ich letzte Woche meine Abschwitzdecke aus
dem Kofferraum genommen habe...
da fiel ihm dann endlich (nach ca. 10 Minuten) ein, dass er ja mal eine Decke für Rebell besorgen könnte.

Als er damit ankam und sie Rebell auflegen wollte,
zuckte unser Pferd zurück.
Dieses Zurückzucken haben wir an diesem Tag
öfter beobachten können...
von einem Pferd, das wir bis dahin nur freundlich, neugierig
und absolut vertrauensvoll erlebt hatten
- nie ist er auf der Weide zurückgezuckt...
nicht ein einziges mal!

Plötzlich fiel dem Mann ein, dass er ja seinem Freund
in der Halle noch aufs Pferd helfen sollte
- und verschwand ganz schnell...

Ziemlich betroffen von allem blieben wir bei Rebell zurück.
Dummerweise hatte ich letzte Woche nicht nur die Abschwitzdecke sondern auch den Putzkasten aus dem Auto geholt
- so konnten wir ihm nicht mal die Hufen auskratzen,
in denen noch der ganze Sand aus der Halle war.

Zum Glück waren die Boxen wenigstens sauber eingestreut,
so dass ich schließlich angefangen habe Rebell mit einem
Strohwisch trocken zu rubbeln...
das hat er sichtlich genossen, zumal ihn sein Fell,
das er in Massen verlor (wird er dort überhaupt geputzt?),
sicher arg gejuckt hat...


Kurz darauf erschien ein älterer Herr in dem Stalltrakt
um die Pferde zu füttern.
Er verstand offenbar unseren Informationsdurst
ohne dass wir großartig fragen mussten...
sehr nett schilderte er uns, wie lieb Rebell
bisher alles mitgemacht habe
- beim Anlongieren hätte man denken können,
dass er das bereits einmal gelernt hat
- beim Anreiten hätte er nicht ein einziges mal gebuckelt.

Offensichtlich ist Rebell ein Pferd, das bisher keinerlei Schwierigkeiten gemacht hat.
Für uns stellte sich daher die Frage,
wofür dann Sporen und Gerte zum Einsatz kommen müssen,
einmal mehr...

Als Rebell mit Hafer und Heu versorgt war und
uns keinerlei Beachtung mehr geschenkt hat,
haben wir uns schließlich von ihm mit den Worten verabschiedet,
dass er nur noch 2,5 Wochen durchhalten solle...

Aus Respekt vor Dr. Henkel haben wir beschlossen in die Halle zu gehen um uns auch von dem Bereiter zu verabschieden.
Eigentlich ist der ja mit der Aussage verschwunden
einem Freund aufs Pferd helfen zu wollen
- aber er ist nicht wieder zurückgekommen.

In der Halle saß er bereits auf einem anderen Pferd und meinte, dass bei ihm alles immer sehr schnell gehen müsse,
da er so viele Pferde zum Beritt da habe.
Stolz präsentierte er eben noch, wie stark sich dieses
offenbar ebenfalls junge Pferd einrollen lässt
- ich habe die Zähne zusammengebissen um mir einen
Kommentar zu verkneifen.
Er meinte, dass wir ja an einem der anderen Termine kommen könnten um Rebell zu reiten - aber wir sollten vorher anrufen.

Ebenfalls in der Halle ritt eine junge Frau auf einem Pferd, das sie erst 10 Minuten zuvor aus der Box neben Rebell geholt hatte.
Auf der linken Seite einen Schlaufzügel nutzend auch dieses Pferd eng eingerollt und Biegungen reitend, die nach der kurzen Zeit übertrieben eng waren...

Wir hatten genug gesehen an diesem Tag und unsere Rückfahrt verlief weitestgehend schweigsam
.
Ich habe nicht ein einziges Foto gemacht, obwohl ich zuvor die
Karte der Kamera extra geleert und den Akku aufgeladen hatte -
aber die Gelegenheit eines schönen Bildes ergab sich leider nicht.

Im Nachhinein bedaure ich es dennoch, dass ich die
Situation nicht auf Bildern dokumentiert habe -
aber ich war in der Situation einfach zu betroffen
um überhaupt daran zu denken.

Würde die Bezahlung von Rebell nicht an der Auszahlung von
Janis Bausparvertrag Anfang April hängen
- dann würde ich Dr. Henkel vermutlich anrufen und fragen,
ob er uns Rebell jetzt schon bringen kann
oder ob wir ihn abholen können...
 
Heute waren schon 8 Besucher (13 Hits) hier!
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden